Donnerstag, 8. September 2011

Viaja Fácil

Während meiner Zeit in Buenos Aires habe ich festgestellt, dass es keine so wirklich guten Seiten gibt um Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu finden. Entweder sind sie extrem umständlich zu bedienen und langsam, oder sie schaffen nur ganz einfache Verbindungen ohne umsteigen. Da ich ja schon immer eine eigene Idee verwirklichen wollte, habe ich mich vor ein paar Monaten daran gemacht selbst so etwas umzusetzen, mit dem Anspruch leichter Bedienbarkeit, guter Verbindungen und schneller Berechnung. Wer sich etwas mit Informatik und Komplexitätstheorie auskennt, der wird sich schon denken können wie schwer diese Punkte vereinbar sind, wenn man weiß dass Buenos Aires über rund 300 Buslinien verfügt die großteils 25-60 Kilometer weit fahren und 5-fach verästelt sind. Aber wie bei den meisten Dingen ist es auch hier so, wenn es leicht wäre das gut umzusetzen, dann hätte es schon jemand gemacht. Dementsprechend habe ich all diese Schwierigkeiten von Anfang an als Geber einer Chance verstanden. Mittlerweile ist Viaja Fácil online, vorerst als Website für Computer und Tablets, bald auch in einer für Smartphones optimierten Version und als App. Also probiert es aus, ich hoffe es hilft dabei sich in Buenos Aires zurechtzufinden.

http://www.viaja-facil.com/

Dienstag, 10. August 2010

Ushuaia und El Calafate - Skiurlaub, Gletscher und weite, leere Wiesen

Endlich habe ich Zeit gefunden von meinem kurzen Urlaub im Süden Argentiniens zu berichten. Zuerst bin ich mit LAN nach Ushuaia geflogen. Gute dreieinhalb Stunden Flugzeit, natürlich nicht von Ezeiza sondern vom Flughafen für Inlandsflüge aus, dem Aeroparque direkt bei Palermo. Genauso beeindruckend wie der Blick auf die Stadt während der Flieger abhebt, war auch der Umstand trotz des langen Fluges im selben Land zu bleiben. Aber immerhin ging es ja auch in eine Stadt, die sich selbst auch als "das Ende der Welt" bezeichnet, weil es sich um die weltweit südlichste Stadt handelt, von einem kleinen Kaff in Chile mal abgesehen.

Die Antarktis ist von hier aus nur mehr einen Katzensprung entfernt, für mich ging es aber darum, dass hier ideale Konditionen zum Skifahren herrschen. Cerro Castor nennt sich also das Skigebiet welches, wenig überraschend, stolz darauf ist, das südlichste Skigebiet der Welt zu sein. Zwischen 300 und 1000 Höhenmetern darf man eisige Pisten herunterbrettern. Konditionen die nicht nur mir gefallen haben: auch die französischen Profiskifahrer waren zur selben Zeit hier beim Sommertraining. Gewöhnungsbedürftig war nur, dass die Hänge bis auf wenige Minuten den ganzen Tag im Schatten blieben weil die Sonne immer sehr tief steht.
Die Temperaturen sind in dieser Region der Welt aber gottseidank auch im Winter ganz moderat, knapp unter null Grad. Wenig überraschend haben nur die wenigsten Menschen Lust am Ende der Welt zu Leben. Daher begann die Besiedlung vor rund hundert Jahren mit einem Gefängnis für rückfällige Straftäter. Die aktuelle Methode Leute anzulocken besteht darin, dass die ganze argentinische Hälfte der Insel Sonderwirtschaftszone ist, was hier unter anderem Abschaffung der Mehrwertsteuer bedeutet. Die verbleibenden klassischen Touristenaktivitäten, Besuch des Nationalparks oder Bootsfahrt auf dem Beagle-Kanal haben mich zu dieser Jahreszeit nicht gereizt, umso mehr da ich ohnehin El Calafate als nächstes Ziel hatte.

Nach El Calafate zu gelangen war auch eine neue Erfahrung da ich dafür den Bus genommen habe, in Argentinien das gängigste Transportmittel im Fernverkehr. Dank angenehmer, zurücklehnbarer Sitze und guter Verpflegung waren die rund 18 Stunden Fahrt auch ganz gut auszuhalten. Da der Süden Argentiniens nur sehr dünn besiedelt ist (in der Provinz Santa Cruz: 200.000 Einwohner auf der 3-fachen Fläche Österreichs) gibt man dort auch kein Geld für sinnlose Dinge wie Asphalt aus sondern planiert einfach die Erde mal ordentlich flach. Dementsprechend sah der Blick aus dem Bus bis zum Umsteigen in Rio Gallegos dann so aus (inkl. Gitter gegen Steinschlag):

Richtiges Rally-Feeling also. Überfahrt von der Insel Feuerland auf das südamerikanische Festland inklusive. Leider muss man auf dieser Fahrt auch durch Chile durch. Wenn man das mal mitgemacht hat, dann sind einem Flughafenkontrollen wirklich egal und man freut sich nur mehr, dass es in Europa EU + Schengener Abkommen gibt: Der Bus kommt erstmal beim argentinischen Grenzposten an und der Busfahrer steigt aus und sucht erstmal einen Gendarmen der Zeit für uns hat. Dann wird gemütlich jeder Pass/Personalausweis angeschaut, genau studiert, nochmal studiert und schlussendlich gestempelt. Dann noch das Gepäck durch den Scanner, mit der selben Langsamkeit (und wozu überhaupt bei der Ausreise?) und irgendwann ist der Bus dann abgefertigt. Danach fünf Minuten weiterfahren, dann kommt das chilenische Zollhäuschen. Nochmal die Selbe Prozedur, gottseidank etwas schneller. Aber das war ja leider erst die erste Hälfte, ein paar Stunden später folgte natürlich die Rückkehr auf argentinisches Gebiet, die ähnlich abläuft. Nächstes Mal vielleicht doch besser fliegen. Denn als ob das nicht schon genug gewesen wäre, gab es auch innerhalb Argentiniens nochmal zwei Polizeikontrollen wo jeder Passagier seinen Pass zeigen musste. In Buenos Aires kann die Bevölkerung von derartigen Sicherheitsmaßnahmen nur träumen.

Nach dieser langen Fahrt kam ich dann endlich in El Calafate an. Nettes kleines Städtchen mit 15.000 Einwohnern und, typisch Patagonien, einzige Ortschaft in einem Radius von ca. 200km. Schön, teuer, kitschig, für Österreicher eigentlich nur mässig interessant. Aber ich kam ja nicht um Wurzeln zu schlagen, sondern um einen Gletscher zu besichtigen. Leider lässt sich das Gefühl nicht in Fotos fassen, wenn man vor einer fast 60 Meter hohen Eiswand steht und die Erde vibriert während einige Tonnen Eis mit viel Lärm ins Wasser hinunterkrachen. 
Am nächsten Tag ging es mit dem Flieger wieder zurück nach Buenos Aires, diesmal mit Aerolineas. Der Flughafen war, wie man bei einer 15.000 Einwohner-Stadt erwarten kann, ziemlich relaxed. Hier noch ein Blick auf El Calafate.

Alles in allem war es der perfekte Urlaub um mal vom Großstadtstress zu relaxen und die ländlichen Gegenden von Argentinien kennen zu lernen, und natürlich um etwas Skifahren gegen zu können.

Dienstag, 13. Juli 2010

Noticias del sur

Es ist mal wieder Zeit für ein Update. Ja die Zeit ist hier auch mein grösstes Problem, sie vergeht einfach viel zu schnell. Im Moment bringt der Wind gerade eiskalte Luft aus Patagonien, der perfekte Zeitpunkt um doch mal etwas zu schreiben.

Ich habe mittlerweile die Sprachschule abgeschlossen (insg. über 100 Stunden Unterricht) und mich super eingelebt. Endlich habe ich Zeit mich interessanteren Dingen zu widmen, wie der Jobsuche oder einem Salsa-Kurs (in Lanús, Nachbarort in der Vorstadt).

Ganz grosses Thema der vergangenen Wochen war hier natürlich die Fussball-Weltmeisterschaft 2010. Leider wurden Argentinien nach einem ganz passablen Start im Viertelfinale doch die Grenzen aufgezeigt. Nichtsdestotrotz war die WM hier ein ganz besonderes Erlebnis. Die Argentinier sind in Wahrheit noch fanatischer als ich Gedacht hätte. An den Tagen wo die Selección der Albiceleste gespielt hat, war alles andere nur zweitrangig.

Ein weiteres wichtiges Event der letzten Wochen war die 200-Jahr-Feier (Bicentenario) des argentinischen Unabhängigkeitskampfes. Zu diesem Anlass wurde Ende Mai die Avenida 9 de Julio (breiteste Strasse der Welt) abgesperrt und mit verschiedenen Attraktionen wie Konzertbühnen und Zelten der verschiedenen Provinzen versehen. Ausserdem wurde nach Jahrelangen Renovierungsarbeiten das Teatro Colón wieder eröffnet. Natürlich wollte ich mir das nicht entgehen lassen. Leider hatten 2-3 Millionen andere Leute zur selben Zeit dieselbe Idee, daher war alles hoffnungslos überlaufen. Aber beeindruckend so viele Menschen auf so wenig Raum zu sehen bzw. zu ertragen ;-)

Dem Ruf als Party-Stadt wird Buenos Aires natürlich auch im Winter gerecht. Auch wenn angeblich weniger los ist, sind die Clubs bis ins Morgengrauen gestopft voll. Vor 7 geht hier niemand nach Hause. Auch die Auswahl ist ziemlich beeindrucken, speziell für jemanden der bisher nur in Kaffs wie Innsbruck und Salzburg gewohnt hat.

Auch ein Skiurlaub darf im Juli natürlich nicht fehlen. Meine Wahl ist auf Cerro Castor bei Ushuaia gefallen, was übrigens die südlichste Stadt der Welt ist. Dementsprechend sind die Pisten auch nicht wie gewohnt auf 2000m und mehr sondern bis auf 300m hinunter. Am 29.7. fliege ich. Busfahren, was in Argentinien sonst das Fortbewegungsmittel schlechthin ist (für kurze und lange Distanzen), kommt für mich hier nicht in Frage, da Ushuaia 2500km von Buenos Aires entfernt ist ... Luftlinie, am Boden wohl noch deutlich mehr.
Für den Rückweg geht es dann aber erstmal mit dem Bus nach El Calafate um dort den Perito-Moreno-Gletscher anzusehen. Von dort aber wieder per Flieger zurück.

Das nächste mal werde ich hoffentlich auch ein paar Fotos auf Lager haben. Bisher habe ich nie Wert darauf gelegt die Kamera mitzunehmen. Oft geht es auch nicht, denn in manchen Gegenden sind selbst die Einheimischen sehr vorsichtig, dort outet man sich besser nicht als Tourist.

Samstag, 8. Mai 2010

Back in Buenos Aires

Es ist wohl wieder an der Zeit für ein neues Post. Seit Donnerstag-Nacht habe ich wieder argentinischen Boden unter meinen Füssen. Diesmal ist die Reise in vielerlei Hinsicht anders als vor exakt einem Jahr. Ich beherrsche mittlerweile spanisch (insbesondere so wie man es in Argentinien spricht) und wohne voerst mal nicht in der Innenstadt sondern in Avellaneda (gesprochen: "Aveschaneda") einem Vorort gut 10km vom Stadtzentrum entfernt bei Verwandten die mich sehr freundlich empfangen haben.
Bei der Anreise merkte ich auch schon den grossen Unterschied: Der Fahrer des Remis (privater Taxidienst) am Flughafen musste nach ein paar hundert Metern fahrt erstmal 10-15 Minuten mit einem Kollegen telefonieren damit der ihm erklärt wie er überhaupt dahin kommt wo ich hin muss. Tourismus gibt es hier gar keinen. Für mich als Salzburger sehr ungewohnt ;-)
Geflogen bin ich wieder mit Lufthansa zu einem sehr guten Preis. Wie gewohnt guter Service und sehr zuverlässig.

Taxifahren ist wieder mal ein sehr spezielles Erlebnis. Mit Tempo 80 ohne Sicherheitsgurt in schmalen Strassen (erlaubt war wohl 30 oder 50) gegen die Einbahn zu heizen ist ein Erlebnis das ich nicht jeden Tag brauche.
Gestern an meinem ersten Tag bin ich natürlich auch gleich mal ausgegangen. Habe mich mit Simon (auch Student der LFU) und ein paar seiner Freunde getroffen. Sein Blog findet ihr übrigens hier: http://simonenbuenosaires.blogspot.com/
Ansonsten auch noch erwähnenswert: Die wahnsinnsteuren Handytarife. 20 Minuten Gespräch mit einer Freundin in Bahia Blanca kosteten mich 40 Pesos, also fast 10 Euro. Tja dafür bekommt man bei uns 1000 Minuten und nicht 20.
Alles in allem fühle ich mich hier aber sehr sehr wohl und freue mich schon auf die kommenden Tage, Wochen und Monate! Insbesondere bei Einheimischen zu Leben ist einfach ein tolles Erlebnis, speziell wenn sie so nett sind.

Saludos! David

Sonntag, 28. Juni 2009

Buenos Aires

Nun komme ich endlich dazu, ein bisschen über meinen Aufenthalt in Buenos Aires zu berichten. Leider ist es sich nicht ausgegangen vor Ort einen Bericht zu schreiben beziehungweise war mir die Zeit einfach zu schade.

Der Ausflug war eine sehr spontane Aktion. Über den Lufthansa Newsletter habe ich das Angebot bekommen: Wien - Buenos Aires (über Frankfurt) und retour um 550€. Da musste ich einfach zuschlagen und fünf Wochen später saß ich dann auch schon im Flieger. Hierzu ein Lob an Lufthansa, reibungsloser Ablauf, nettes Personal und gutes Essen sind Dinge, die man bei einer so langen Reise wirklich zu schätzen weiß.

Die Ankunft war schon mal spannend, zuerst der tolle Ausblick auf die Lichter eines mehrere tausend Quadratkilometer großen Stadtgebietes bei der Landung, dann die Taxifahrt zur Unterkunft mit einem Fahrer der kein Englisch spricht, während ich zu dem Zeitpunkt noch nicht Spanisch konnte. Der erste Eindruck war natürlich eher mittelmäßig, eine knappe Dreiviertelstunde Fahrt auf einer Autobahn wo die Hälfte der Autos ohne Licht fährt, links und rechts häßliche Wohnblocks, etc.

Über die Sprachschule (Academia Buenos Aires) habe ich mir einen Host organisieren lassen, eine Frau zwischen 50 und 60 mit einer netten Wohnung im sehr zentral gelegenen Stadtteil Congreso, die mich nett empfangen hat. Natürlich konnte auch sie kein Englisch allerdings war es unschwer zu erraten, dass ich nur mehr möglichst schnell unter die Dusche und ins Bett wollte. Am nächsten Tag habe ich dann erstmal auf eigene Faust die Stadt ein bisschen erkundet. Daher bin ich zuerst mal mit der U-Bahn zur Sprachschule damit ich am nächsten morgen auch rechtzeitig hinfinde. Dann weiter zu einem Shoppingcenter wo ich auch gleich mal ein bisschen bei La Martina eingekauft habe. Wieder nicht so leicht, da im ganzen Shop kein einziger Mitarbeiter Englisch konnte, naja einer zumindest ein ganz kleines bisschen ... yes/no, in small please, etc. hat er verstanden :-)
Für die Rückfahrt habe ich dann ein Taxi genommen, für Touristen das Beste Fortbewegungsmittel in der Stadt, sehr günstig und omnipräsent (40.000 davon machen die Straßen von BsAs unsicher). Während ich dabei war dem Fahrer zu erklären wo ich hin möchte, hat auch gleich ein kleines Mädchen die Tür aufgerissen und um meine monedas (Münzen) gefragt. Hatte natürlich noch kein Kleingeld also Türe wieder zu ... hat zwar nicht viel geholfen aber der Taxifahrer ist dann einfach einen Block weiter um in Ruhe mit mir reden zu können. Der Gegensatz zwischen im Shoppingcenter und vor dem Shoppingcenter ist groß. Mein erstes Essen habe ich in einem guten Restaurant beim Congreso (Parlament) genossen, natürlich musste es ein Steak sein. Wahrscheinlich überrascht es niemanden wenn ich jetzt schreibe, dass es sowohl das größte und beste, als auch das günstigste Steak war, das ich je gegessen habe. Der Vollständigkeit halber erwähne ich es trotzdem. Dementsprechend stand das öfters auf meiner Diät.

Am Tag darauf ging es dann mit der Sprachschule los. Wir waren eine kleine Gruppe von 3 Personen (in der Woche darauf nur mehr 2), so läßt es sich gut lernen. Die mangelnden Englischkentnisse der meisten Portenos (Einwohner von BsAs), taten ihr übriges um mir dabei zu helfen, in 2 Wochen einen guten Grundstock an Spanischkenntnissen aufzubauen.

Die wichtigsten Eindrücke die ich mitgenommen habe:
  • Die Argentinier sind sehr freundliche Menschen. Sie sind hilfsbereit und man kommt leicht ins Gespräch.
  • Man kann in Buenos Aires echt gut leben, weil alles recht gut funktioniert. Auch wenn man oft den Eindruck bekommt, dass das Chaos regieren würde, ist doch alles so organisiert, dass es irgendwie ganz gut funktioniert. Auch die Kriminalität, von der es angeblich soviel gibt, ist kaum zu bemerken, außer man schaltet beim TV die Nachrichten ein. Dazu muss ich allerdings auch sagen, dass ich mit der nötigen Umsicht vorgegangen bin. Dass man vom Taxifahrer aufgefordert wird zum Telefonieren doch bitte die Tür zu versperren, da ja jemand scharf auf das Handy sein könnte, ist man natürlich nicht gewohnt, aber macht ja nichts weiter, absperren und gut ist es.
  • Mit dem Euro hat man es beim derzeitigen Kurs (1€ = 5Pesos) sehr fein. Eine Taxifahrt ... billiger als eine Busfahrt bei uns ... eine Fahrt mit Bus/U-Bahn ... 20 Cent, Kleidung oder essen gehen maximal die Hälfte von dem was es in Österreich kostet. Da die Argentinier ihr Geld im Moment eh am liebsten in Euros anlegen, habe ich auch bei der Sprachschule (die in USD verrechnet) einen spitzen Wechselkurs bekommen.
  • Es gibt eine breite Mittelschicht. Das zeichnet Buenos Aires sicherlich gegenüber einigen anderen südamerikanischen Großstädten aus, in denen es hauptsächlich sehr reiche und sehr arme Menschen gibt.
  • Auch wenn es laut ist, die Straßen weniger sauber sind als bei uns, und die Häuser nur innen schön sind (die Fassaden sind dort generell sehr hässlich) hat man alles worauf es ankommt, auch nach österreichischen Standards. Kombiniert mit der argentinischen Gelassenheit, ist das Leben in Buenos Aires sowohl für Touristen, als auch für einen guten Teil der Einwohner, wirklich gut zu genießen.
  • Buenos Aires bietet eine interessante Mischung aus verschiedenen europäischen Einflüssen und südamerikanischem Lebensstil. Ein bisschen hat es mich an Rom erinnert, aber zugleich gibt es Dinge wie ein großes Polostadion und natürlich sprechen alle Spanisch

Eine tolle Sache war auf jeden Fall auch noch das Tandemtreffen Hallo-Hola welches ich über Facebook gefunden habe. Hier treffen sich Einheimische die Deutsch lernen mit Deutschen/Österreichern die Spanisch lernen, ideal zum Leute kennenlernen, Spanisch sprechen und Spaß haben.

Was Sightseeing betrifft, hat Buenos Aires sehr wenig zu bieten. Es gibt auch nur sehr wenig Tourismus, was zu einem guten Teil auch daran liegt, dass Argentinien bis vor ein paar Jahren extrem überteuert war (der Peso wurde künstlich auf 1Peso = 1USD gehalten). Trotzdem habe ich ein paar Fotos gemacht, die geotagged auf Picasa zu finden sind. Dort sind auch Fotos von Colonia in Uruguay dabei, einer sehr kleinen, ruhigen Stadt die einen sehr krassen Gegensatz zum lauten und hektischen Buenos Aires darstellt. Mit der Fähre ab Buenos Aires in 60 Minuten zu erreichen.

Auch auf Picasa zu finden, sind Fotos von einem Fußballmatch das ich besucht habe (Boca : San Lorenzo). Nicht nur die argentinischen Fußballer spielen im wahrsten Sinne des Wortes in einer höheren Liga als die österreichischen, auch die dortigen Fans übertreffen alles was man von Österreich her kennt um Längen. Da das Spiel ein besonders riskantes war, waren leider auch Unmengen von Polizisten nötig um für die Sicherheit zu sorgen. Dementsprechend waren aber gottseidank auch keine Zwischenfälle zu beobachten.

Um nochmal zu den Taxifahrern zurück zu kommen: Jeder weiß, dass Italiener und Spanier andere Vorstellungen von Verkehrsregeln haben als wir. Das Chaos und die Gesetzlosigkeit auf den Straßen von Buenos Aires entspricht aber ungefähr dem ausmultiplizierten Produkt des italienischen und des spanischen Fahrstils (die Bevölkerung hat ja auch zu rund 60% ital. und zu 30% span. Wurzeln). Neben den Taxifahrern und den Bussen (Colectivos) die rücksichtslos durch die Straßen heizen, drängeln sich noch Motoräder durch jede noch so kleine Lücke und die Fußgänger geben ihr bestes um doch irgendwie rasch und unbeschadet durch dieses Chaos zu gelangen.

Trotz oder gerade wegen alldem, kann ich die Stadt jedem nur empfehlen. Die Stadt ist interessant, spannend und hat alles was man braucht um eine angenehme Zeit verbringen zu können. Zum Spanisch lernen ist die Stadt erst recht ideal, bis auf die Florida (touristisch orientierte Straße im Zentrum) trifft man kaum Menschen die Fremdsprachen beherrschen und muss sich dementsprechend auf Spanisch durchschlagen.

Fotos: http://picasaweb.google.com/hellekalek/BuenosAires

Montag, 20. April 2009

Neues Blog

Jetzt habe ich auch (wieder mal) ein Blog. Ich rechne zwar nicht damit, viel Zeit zum Bloggen zu haben, aber kann ja nicht schaden eines zu haben. Ich habe mir vorgenommen mindestens einen Trip-Report aus Buenos Aires zu posten ... stay tuned!